Fenny Skaller

Ein Leben der namenlosen Liebe
Bibliothek rosa Winkel Bd. 46
Herausgegeben von Nachwort von Kröhnke, Friedrich
Vor- / Nachwort von Friedrich Kröhnke

Format: 19,0 x 12,0 cm

Sprache: Deutsch

Erscheinungsdatum: 09.2007

176 Seiten

ISBN 978-3-939542-46-9

Broschur
10,00 €
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Fenny Skaller

Fenny Skaller, ein Mann in den Vierzigern, blickt zurück auf sein Leben. Anhand von Fotos erlebt er erneut Enttäuschungen und beglückende Momente, erinnert er sich, wie ihm allmählich bewusst wurde, dass er Jungen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren liebt. Ein Zeitungsjunge in Paris, der Fenny Skaller ein Foto von sich geschenkt hat, öffnete ihm die Augen für die Möglichkeit, dass auch diese Form der Liebe auf Erwiderung hoffen darf: „Sie küssen mein kleines Bild, Monsieur – Warum küssen Sie nicht lieber mich selbst?“ Der Roman trägt deutlich autobiographische Züge.

Friedrich Kröhnke zu dem vor rund hundert Jahren geschriebenen Text: In Berlin erlebt Fenny Skaller in allen Spielarten die „namenlose Liebe“, es ist Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, und alles ist so frisch, als wäre es gestern geschrieben, gestern geschehen. Sicher macht es mich schmunzeln, wenn Fenny seine „Cigarre“ raucht, auf der Straße einen Jungen kennen lernt, weil ihm zufällig „sein Stock entgleitet“, er den Fünfzehnjährigen nun siezt. Und doch sind die Begegnungen, die Typen, die Psychologie kein bisschen anders als heute, wenn Männer und Jungen einander begegnen, solche Männer und solche Jungen. Es frappiert. Es bestürzt geradezu. Selbst Mackays gleichbleibend erhabener Ton wird unterbrochen und ergänzt und wahr, wenn die Jungen reden: „Ich kann nur das Gequatsche nicht leiden.“

John Henry Mackay

John Henry Mackay, der deutsche Autor mit dem englischen Namen, wur-de 1864 in Schottland geboren. Sein Vater starb früh, die Mutter, eine Deutsche, kehrte mit dem Sohn in die Heimat zurück. Mackay machte eine Ausbildung zum Verlagsbuchhändler, studierte, lebte zeitweilig in London, Paris, Rom und Saarbrücken und ließ sich 1892 in Berlin nieder. Mit einer Max-Stirner-Biographie, der Gedichtsammlung „Der Sturm“ und dem Roman „Der Schwimmer“ war er bereits ein bekannter Autor, als er im Jahr 1905 eine zweite literarische Karriere begann.

Unter dem Pseudonym „Sagitta“ publizierte er in der ersten Homosexuellenzeitschrift der Welt – „Der Eigene“ – und arbeitete an dem Projekt „Die Bücher der namenlosen Liebe“. 1906 erschienen die ersten beiden Bände, wurden von der Polizei verboten und vernichtet. 1913 erschienen das dritte und das vierte Buch im Rahmen einer Gesamtausgabe, es folgte eine Ausgabe von Gedichte und 1926 der Roman „Der Puppenjunge“.

Im Männerschwarm Verlag ist ebenfalls die Biographie Mackays von Hubert Kennedy erschienen.

 

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