Trauma Amerika 1937-1942
Format: 21,0 x 13,0 cm
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 31.03.2006
493 Seiten
ISBN 978-3-935596-96-1
Trauma Amerika 1937-1942
‚Escape to Life‘ nannten Erika und Klaus Mann ihre Bestandsaufnahme der ‚deutschen Kultur im Exil‘. Es war die erste Publikation der beiden in den Vereinigten Staaten und in englischer Sprache. ‚Hoffnung Amerika‘, wie für so viele Auswanderer seit Mitte des 19. Jahrhunderts? Amerika wurde zur letzten Zuflucht Klaus Manns, als sich die Situation in den europäischen Exilländern zuspitzte und die Gefahr eines Kriegs wuchs. Die Politik des Appeasements ließ aus der Hoffnung jedoch das ‚Trauma Amerika‘ werden – so der Titel des fünften Bands der ‚Klaus-Mann-Schriftenreihe‘ über die Jahre 1937 bis 1942. Klaus Mann wurde als ‹Kommunist› und ‹pervers› denunziert und vom FBI bespitzelt, die Bemühungen des früheren Pazifisten um die Aufnahme in die US-Armee blieben lange erfolglos. Klaus Mann schrieb in diesen Jahren das große Exilepos ‚Der Vulkan‘, scheiterte ein zweites Mal mit dem Versuch einer Zeitschrift, ‚Decision‘. In Amerika erschienen auch seine zweite große Autobiographie, ‚The Turning Point‘, und ‚André Gide and the Crisis of Modern Thought‘.
Fast vier Jahrzehnte hat Kroll recherchiert, umfangreiche Korrespondenzen und persönliche Gespräche geführt. Auf diese Weise konnten sie die autobiografischen Zeugnisse Klaus Manns und die vorhandenen, bruchstückhaften Faktensammlungen um zahlreiche substanzielle Daten, Namen, Milieu- und Hintergrundinformationen bereichern. Die sechsbändige ‚Klaus-Mann-Schriftenreihe‘ zeichnet so den Lebensweg des Autors nach, spürt das Wechselspiel von persönlichen und zeithistorischen Umständen auf und leistet vor diesem Hintergrund eine umfassende Analyse des Gesamtwerks. Sie präsentiert ein halbes Jahrhundert Zeitgeschichte im Fokus einer einzigartigen Persönlichkeit.
‚Bei weitem das Erschöpfendste, was je über diesen human case geschrieben wurde.‘ (Golo Mann)